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WOHIN GEHT
DIE REISE?

Ab in die Zukunft

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"Zukunft ist, was wir daraus machen“ – heißt es so schön. Das bedeutet, dass wir heute schon darüber nachdenken müssen, was morgen sein soll. Und Nachdenken allein reicht nicht aus. Mit unserer Vorstellungskraft, mit Mut und Energie müssen wir die Dinge auch anpacken, um etwas zu bewegen. Und genau darum geht es in unserem Projekt „Ohlsdorf bewegt!“. Denn auch Friedhöfe bleiben vom Wandel der Zeit nicht unberührt: Menschen nutzen sie nicht allein als Orte der Trauer, sondern zunehmend auch für Erholung und Freizeit.

Dieser neue Zeitgeist wird vielerorts immer stärker sichtbar – bei uns, aber auch anderswo: Hochzeiten werden auf Friedhöfen gefeiert (beispielsweise in Bristol, Großbritannien), sie werden als Tagungs- und Konferenzorte genutzt (zum Beispiel in Stockholm, Schweden) oder es entstehen Spielplätze auf dem Gelände (wie beispielsweise in Karlsruhe).
 

DA TUT SICH WAS

Nicht nur die Nutzung von Friedhöfen verändert sich. Auch die Bestattungskultur hat sich in den letzten Jahren immer stärker gewandelt. Die Zahl der Erdbestattungen geht kontinuierlich zurück, wodurch auf den Friedhöfen Flächen frei werden – auch auf dem Ohlsdorfer Friedhof, wie Sie unter dem Punkt Der Park nachlesen können. Diese neuen „Möglichkeitsräume“ gilt es mit Leben zu füllen. Das ist wichtig, damit Ohlsdorf in seiner ganzen Größe und Schönheit für nachfolgende Generationen erhalten bleiben kann. Was dort entstehen könnte, haben wir im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie „Ohlsdorf 2050“ gemeinsam mit Bürger*innen und Mitarbeitenden überlegt und zahlreiche Ideen gesammelt. In dem Folgeprojekt „Ohlsdorf bewegt!“ geht es nun darum, dieses kreative Potential auszuschöpfen, Visionen behutsam zu verwirklichen und gleichzeitig die Identität des Friedhofs zu bewahren.
 

Und jetzt bewegt Ohlsdorf sich

So vieles ist möglich: Kulturveranstaltungen, Erholungsangebote, Raum bieten für Projekte und Initiativen. „Ohlsdorf bewegt!“ bietet uns einen Frei- und Spielraum, in dem wir Visionen auf die Probe stellen können. Austesten, wie gut sie in der Realität funktionieren und sich auch mal umentscheiden dürfen, wenn etwas nicht so funktioniert, wie geplant. Denn das Terrain, auf dem wir uns bewegen, ist etwas uneben und die Situation vielschichtig – und der eine oder andere Stolperstein liegt sicher im Weg. Das liegt in der Natur der Sache. Denn Ohlsdorf ist nicht nur ein Friedhof. Er ist gleichzeitig auch ein Park – weitläufig, idyllisch, vielfältig.
 

RAUM FÜR LEBEN UND TOD

Viele Menschen kommen zu uns – und mit ihnen ganz unterschiedliche Interessen, Kulturen, Religionen. Wir möchten Vielfalt und Toleranz leben und den Menschen auf unserem großen Areal Raum für ihre Bedürfnisse geben. Das bedeutet aber auch, dass jeder auf den anderen Rücksicht nehmen muss, damit ein harmonisches Miteinander gelingt. Vor allem unsere Friedhofsbereiche sollen Menschen einen geschützten Raum für Trauer, Abschied und Gedenken bieten. Natürlich ohne Handyklingeln, rasante Radfahrer oder laute Ausflugsgruppen. Auf der anderen Seite entdecken immer mehr Menschen Ohlsdorf als Freizeit- und Erholungsort für sich. Ohlsdorf war schon immer so angelegt, dass Park- und Friedhofsbereiche harmonisch und fließend ineinander übergehen – wodurch es nicht immer leicht ist, diese Bereiche voneinander zu unterscheiden. Aus diesem Grund haben wir ein Orientierungssystem, bestehend aus Farben und Symbolen, entwickelt, das zeigt, in welchen Bereichen Leben und Lachen ihren Platz haben und wo Orte der Ruhe und Trauer sind. Teil dieses Systems ist ein großer, neuer Orientierungsplan, auf dem Sie viele Anregungen und Informationen finden.

Download Orientierungsplan (PDF)
 

Diese Bereiche finden Sie auf unserem Friedhofsgelände. Für jeden Bereich gibt es ein entsprechendes Symbol:
 

WER IST DAS DENN?

Kennen Sie diesen Mann? Wenn nicht, sei so viel schon mal verraten: Er wird Ihnen auf unserem Gelände hier und da sicher mal begegnen. Sein Name ist Cordes, Johann Wilhelm Cordes. Er war Architekt und hat seit der Eröffnung des Ohlsdorfer Friedhofs im Jahr 1877 dessen Erscheinungsbild maßgeblich geprägt und mitgestaltet – zuerst als Bauleiter, später als Friedhofsverwalter und -direktor. Cordes hatte klare Vorstellungen vom Bild eines Friedhofs: „Ein moderner Friedhof soll nicht eine Stätte der Toten und der Verwesung sein. Freundlich und lieblich soll alles dem Betrachter entgegentreten.“ Vorbild war für ihn die Anmut englischer Landschaftsgärten. Noch heute macht dieses Gestaltungskonzept das Gesicht des Ohlsdorfer Friedhofs aus. Malerische Parklandschaften gehen in verwunschene Grabfelder über, Bachläufe durchziehen Grünflächen mit alten Baumbeständen und üppige Rhododendren gedeihen neben historischen Denkmälern. Genauso hat Wilhelm Cordes es sich vorgestellt.
 

Der freundliche Parkbegleiter

Weil es sich in diesen grünen Weiten nicht immer so anfühlt, vergisst man durchaus mal, dass man sich auf einem Friedhof befindet. Und deshalb tritt Wilhelm Cordes hier und da auf dem Gelände in Erscheinung und gibt freundliche Hinweise, welches Verhalten jeweils passend ist – und welches nicht. Denn er möchte, genau wie wir, dass Ohlsdorf als besonderer Ort erhalten bleibt: ein Tor zwischen zwei Welten, ein Ort für Freude und Trauer, für Ewigkeit und Vergänglichkeit.
 

SICHTBAR AUF DEM GELÄNDE

Um das Orientierungssystem zu vervollständigen, haben wir einige farbige Stelen aufgestellt, die auf die Besonderheit von Ohlsdorf aufmerksam machen, nützliche Erklärungen und hilfreiche Tipps liefern. Sie finden diese Infostelen am Infohaus beim Fußgängereingang und beim KFZ-Eingang am Haupthaus. Auch in unseren sogenannten „Referenzflächen“ bei Kapelle DREI und SECHS, die im Zuge von „Ohlsdorf 2050“ entstanden sind, stehen Infostelen, die Einblicke in die Projekte geben.

BLICK NACH VORN

Was wollen wir mit dem Projekt „Ohlsdorf bewegt!“ erreichen? Uns geht es vor allem darum, den Veränderungen der Zeit zu begegnen und die Balance zwischen der Welt der Lebenden und der Toten zu erhalten. Friedhöfe werden mehr und mehr Orte des Beisammenseins, des Zusammenkommens und der Erholung. Besonders der Ohlsdorfer Friedhof ist ein ganz eigener Kosmos inmitten der Großstadt Hamburg: grüne Weiten, klares Wasser, historische Denkmäler – ein facettenreiches Naturparadies für Mensch und Tier. Diesen Schatz möchten wir bewahren und allen Menschen zugänglich machen. Jetzt und auch in Zukunft. Gleichzeitig legen wir großen Wert darauf, dass Ohlsdorf ein Ort der letzten Ruhe und Begegnungsstätte für Trauernde und Ruhesuchende bleibt.

Um das zu erreichen, haben wir begonnen, Dinge neu zu denken und auszuprobieren, die Möglichkeiten des zwischenmenschlichen Austausches und der kulturellen Begegnung schaffen. So verbinden wir mit dem Projekt „Ohlsdorf bewegt!“ das Schöne mit dem Nützlichen und nehmen ein Hamburger Kulturgut mit auf den Weg in die Zukunft.

 

Sie haben eine Idee? Prima!

Wir freuen uns über Initiativen, Projekte oder Veranstaltungen, die Sie eigenverantwortlich umsetzen möchten. Schicken Sie uns einfach eine Kurzbeschreibung per Mail.

  • Hochschulen, die ein Bildungsprojekt umsetzen möchten
  • Vereine, die einen Versammlungsort suchen oder eine Veranstaltung organisieren möchten
  • Initiativen, die Bereiche für Natur- und Umweltprojekte benötigen
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Projektteam:
Marc Templin, +49 (0) 40 59388-100
Melanie Torney, +49 (0) 40 59388-822

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Ohlsdorf – der Park gehört zu